AUTOSLALOM
Autoslalom ist die ideale Sparte für Motorsport-Einsteiger. Kosten- und Zeitaufwand halten sich wirklich in Grenzen, so daß Slalom im Vergleich zu allen anderen Motorsportarten sehr kostengünstig zu betreiben ist. Die Tatsache, dass es mit fast jedem Auto (auch dem normalen Alltagsauto) betrieben werden kann, macht es so interessant. Im Slalomsport wird relativ wenig am Fahrzeug überlastet oder frühzeitig zerstört. Das fahrerische Können geht stärker in den Wettkampf ein, als die technische Ausrüstung. Höhere Motorleistung ist keine Garantie für einen Sieg, was bei einem Rundstreckenrennen schon eher angenommen werden kann.
Unterschiedliche Fahrzeugklassen sorgen für eine größtmögliche technische Gerechtigkeit im Wettstreit. Ob Einsteiger oder schon Hobbyfahrer seit Jahren, man kann mit nahezu jedem Auto Slalomsport betreiben. Meist genügen wenige Veränderungen um aus dem Alltagsauto ein Sportgerät zu machen. Aber auch vollständige Serienkutschen sind am Start. Slalomsport ist entweder eine langanhaltende Freude für alle, die Motorsport mit überschaubaren finanziellen Mitteln wollen, oder dient als perfektes Sprungbrett für den „großen“ Motorsport. Wer im Slalom Motorsport gelernt hat und erfolgreich ist, hat alle fahrerischen Voraussetzungen für andere Einsatzmöglichkeiten. Nur die perfekte Fahrzeugbeherrschung führt zum Erfolg. Was ist denn nun Autoslalom? Veranstalter von Slaloms sind u.a. die vielen ADAC-Ortsclubs. Auf Beton- oder Asphaltflächen werden bis zu 5 Kilometer lange Kurse aufgebaut, die dann einen Start- und einen Zielpunkt haben. Ziel ist das schnellstmögliche Durchfahren dieser vorgegebenen Strecke. Die Strecke wird einzeln befahren. Slalom heißt es deshalb, weil die Strecke fast nie geradeaus geht. Es sind kleine und heftigere Kurven eingebaut. Dies geschieht z.B. mit Pylonen. Diese rot-weissen Hütchen sind aus Gummi und daher unschädlich fürs Fahrzeug, sollten aber stehenbleiben. Bei Umwerfen eines Pylons werden 3 Sekunden zur Fahrzeit hinzugezählt, beim Auslassen einer Aufgabe sind es 15 Sekunden. Die Fahrzeiten werden mit Lichtschranken gemessen, und sind daher sehr exakt. Es werden meistens drei Durchgänge gefahren. Der erste ist als Training zu werten, um die Strecke kennenzulernen. Die Zeiten der beiden anderen Läufe werden später addiert und entscheiden über die Plazierung. Die Geschwindigkeiten die beim Slalom gefahren werden, hängen stark von der aufgebauten Strecke ab. Es gibt Veranstaltungen, bei denen meist der 2. und 3.Gang reicht. Viele Strecken, oft auf Flugplätzen veranstaltet, lassen aber auch höhere Geschwindigkeiten zu, ohne überhöhte Sicherheitsrisiken einzugehen. Kurse bei denen Geschwindigkeiten von 180km/h erreicht werden, kommen aber auch vor. Klar, dass ein Slalom bei hohen Geschwindigkeiten etwas ganz anders ist, als im Bereich unter Hundert. Die meisten Teilnehmer lieben diese Strecken auch besonders. Damit der Spaß noch größer wird, wird natürlich nicht nur mit Straßenreifen gefahren (aber auch solche Klassen gibt es!), sondern mit extra für den Slalomeinsatz konzipierten Rennreifen gefahren. Die kosten natürlich etwas mehr als normale Reifen, aber wenn man die richtigen Gummis gewählt hat, dann geht die Post auch wirklich ab. Es werden Kurvengeschwindigkeiten und Bremspunkte möglich, die mit Straßenreifen undenkbar wären. Das bringt erst den richtigen Kick. Und von einem Satz hat man in der Regel auch das ganze Jahr gut. Quelle: www.ewo-motorsport.de Automobil-Slalom wird auf befestigter, ebener Fahrbahn (Asphalt, Beton o.ä.) ausgetragen. Er zählt zum Breitensport, das heißt, er ist auch für Privatleute finanzierbar. In einem Einzelzeitfahren soll der Teilnehmer eine, durch Pylone und Markierungen gekennzeichnete Strecke, so schnell wie möglich zurücklegen. Das Umstoßen der Pylone wird durch Addition von Strafzeiten im Sekundenbereich geahndet und erschwert somit das Erreichen einer vorderen Position. Präzision und ein sauberer Fahrstil sind somit wichtiger, als reine Geschwindigkeit. Der Start erfolgt stehend mit laufendem Motor, das Ziel wird „fliegend“ durchfahren (selten wörtlich genommen). Das Verschieben oder Umwerfen von Pylonen wird mit Zeitstrafen belegt, im Allgemeinen 3 Sekunden pro Fehler. Das Auslassen von einzelnen Aufgaben kann mit 15 Strafsekunden belegt werden oder zum Wertungsausschluss führen. Jedem Teilnehmer stehen ein Trainings- und zwei oder drei Wertungsläufe zur Verfügung. Deren Zeiten werden addiert, zuzüglich etwaiger Strafpunkte. Der Autoslalom-Slalomsport in Deutschland findet, je nach Streckenlänge, auf der Basis unterschiedlicher Reglements statt und ist lizenzpflichtig (DMSB-Slaloms) bzw. lizenzfrei (Clubslaloms). Teilnehmen kann also im Endeffekt jedermann, der über einen Führerschein verfügt. Der DMSB regelt Slaloms über 1.000m bis maximal 5.000m pro Wertungslauf oder erstellten Reglements für Clubslaloms bis 800m. Im Bereich des DMSB werden Fahrzeuge in folgende Gruppen eingeteilt: – Gruppe G (seriennahe Fahrzeuge) – Gruppe N – Gruppen F2005/ Gruppen F (verbesserte Fahrzeuge) – Gruppen H (stark verbesserte Fahrzeuge) – Gruppen FS (Freestyle) – Gruppen SE (Slalom Einsteiger) Da es sich um eine gesperrte Strecke handelt, müssen die Fahrzeuge der Gruppen N, H und FS nicht der StVZO entsprechen. Wendigkeit, ein geringes Leergewicht, ein gutes Fahrwerk und die richtigen Reifen sind für erfolgreiche Slalomfahrzeuge wichtiger als reine Leistung (PS). Typischerweise sind Parkplätze, Industriegebiete, Flugplätze und auch Rennstrecken die Austragungsorte. Der Aufwand zum bloßen Mitfahren ist vergleichsweise gering. Das Fahrzeug muss weder neu, noch verbessert sein. Insbesondere dürfen mehrere Teilnehmer auf einem Auto starten, nacheinander natürlich. Spezielle Sicherheitseinrichtungen (wie Überrollbügel) müssen nicht eingebaut sein, werden aber empfohlen. Auch wird für den Fahrer das Tragen eines Feuer abweisenden Overalls nur empfohlen, ein genormter Schutzhelm genügt. Da in der Saison an jedem Wochenende mehrere Veranstaltungen an verschiedenen Orten innerhalb Deutschlands stattfinden, ist auch die Anfahrt zur Strecke relativ kurz. Man kann aber auch den technischen Aufwand höher treiben und in entsprechenden Klassen mit profillosen Slicks fahren. Ein Überrollbügel bzw. Käfig bringt, insbesondere im eingeschweißten Zustand Vorteile, weil er die Karosserie und das Fahrwerk versteift. Dadurch wird das Lenkverhalten präziser. Das Reglement erlaubt auch in den serienmäßigen Klassen „kleine“ Änderungen an Fahrwerk und Bremsen, die sich fördernd auf die Schnelligkeit auswirken. Hierunter leidet die Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs, so dass es besser im Hängerbetrieb zur Strecke gebracht wird. Das ist eigentlich obligatorisch für die Gruppe H, in der weit reichende Änderungen am Fahrzeug erlaubt sind. Auch in dieser Sportart werden bundesweite und regionale Serien mit AvD-Veranstaltern durchgeführt… Quelle: www.avd.de